Automatisches Eindrahten von Stangenstromabnehmern in den Fahrdraht
Von DTK wurde ein neues Stromentnahmesystem entworfen, mit diesem System wird das automatische Eindrahten ermöglicht. Gleichzeitig werden die Anschaffungs- und Betriebskosten gesenkt.
Das Bild links zeigt das Prinzip des neuen DTK-Einstangen-Stromabnehmers mit den Fahrdrähten (1,1'), dem Abstandhalter für die zwei Fahrdrähte (7) und der Führungsschiene (10).
Am oberen Ende eines Einstangenstromabnehmers (5) befindet sich eine V-Traverse (4). An den Schenkelenden der V-Traverse (4) ist je ein Schleifstückhalter (2,2') sind im Abstand der Fahrdrähte (a) auf der V-Traverse (4) montiert. Mögliche Änderungen des Fahrdrahtabstandes können durch die Federelemente (3,3') ausgeglichen werden.
Die V-Traverse (4) ist aus einem elektrisch isolierenden Material gefertigt und besitzt auf der Innenseite Gleiteinsätze (8). Während des Eindrahtens wird der Stromabnehmer mit der V-Traverse (4) durch die Hauptfeder des Stromabnehmers nach oben gedrückt. Die zwischen den Fahrdrähten gehaltene Führungsschiene (10) gleitet über die Gleiteinsätze (8) in die Führungsrille (6) der V-Traverse. Die Fahrdrähte (1,1') befinden sich dann direkt über den Schleifstückhaltern. Wird nun die Halterung der Führungsschiene (9) verkürzt, dann werden die Schleifstückhalter in die Fahrdrähte eingesetzt. Zum automatischen Eindrahten muss der Stromabnehmer so geführt werden, dass die Führungsschiene in die V-Traverse hineinragt. Da die V-Traverse (4) am oberen Ende sehr breit ist, kann der Stromabnehmer leicht und mit ausreichender Genauigkeit zu der Fahrleitung positioniert werden.
Mittels eines Signalgebers an der Führungsschiene (z.B. hochfrequente Wechselspannung) und Sensoren an der V-Traverse oder Sensoren auf dem Bus kann ein Regelsystem den Einstangen-Stromabnehmer so leiten, dass ein störungsfreies Eindrahten auch während der Fahrt möglich ist.
Das System erkennt die Führungsschiene zwischen den Fahrdrähten und zeigt dem Busfahrer die Position des Fahrzeugs zu der Führungsschiene.
Wird die Führungsschiene nicht erkannt, dann muss die Position des Busses korrigiert werden.
Ein automatischer Eindrahtabschnitt kann in kürzester Zeit von einer Turmwagenbesatzung auf jedem beliebigen Streckenabschnitt installiert werden. Hierzu werden an die vorhandenen Fahrdrähte in regelmäßigen Abständen die Fahrdrahtabstandshalter montiert und danach der Fahrdraht oder die Führungsschiene eingesetzt.
Bei der Verwendung von Fahrdrähten anstelle der Führungsschiene ist darauf zu achten, dass O-Bus-Fahrdrahtklemmen verwendet werden müssen.
1 und 1' - Fahrdrähte
2 und 2' - Schleifstückhalter
3 und 3' - Federelemente
4 - V Traverse
5 - Stromabnehmerstange
6 - Führungsrille in der V-Traverse mit Lenkung
7 - Abstandhalter für die zwei Fahrdrähte
8 - Gleiteinsätze
9 - Halterung für die Führungsschiene
10 - Führungsschiene
Video
Erprobung des Eindrahtens mit dem EDF-System